Strabismus (Schielen) - Behandlung im Augenarztzentrum Zürich
Beim Strabismus (Schielen) weichen die Blickrichtungen der Augen voneinander ab, was zu ästhetischen und funktionalen Beeinträchtigungen führen kann. Rund 6 % der Menschen sind betroffen, oft mit belastenden Auswirkungen auf das Sehen und die Lebensqualität. Im Augenarztzentrum Zürich bieten wir spezialisierte Behandlungen, die gezielt auf die Verbesserung des Sehvermögens abzielen. Auf dieser Seite erfahren Sie alles zu den Ursachen, Formen und Behandlungsmöglichkeiten, um Strabismus effektiv und frühzeitig zu behandeln.
Inhaltsverzeichnis:
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Ab welchem Alter kann Strabismus bei Säuglingen festgestellt werden?
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Welche Behandlungsmethoden gibt es für Strabismus (Schielen)?
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Welche Folgen hat unbehandeltes Schielen (Strabismus) auf die Entwicklung?
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Übernimmt die Krankenkasse oder IV die Behandlungskosten bei Schielen?
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Vertrauen Sie dem Augenarztzentrum Zürich für eine wirksame Strabismus Behandlung
Was ist Strabismus (Schielen)?
Schielen, auch als Strabismus bekannt, ist eine dauerhafte oder vorübergehende Fehlstellung der Augen, bei der die Blickrichtungen beider Augen voneinander abweichen. Dies kann das Sehvermögen einschränken und zu Sehproblemen führen, die den Alltag beeinflussen. Die Ursachen und Formen des Schielens sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren bis zu Augenmuskelschwächen. Im Augenarztzentrum bieten wir spezialisierte Diagnosen und gezielte Schieloperationen an, um betroffenen Patienten bestmöglich zu helfen.
Ab welchem Alter kann Strabismus bei Säuglingen festgestellt werden?
Strabismus kann frühestens nach dem 6. Lebensmonat bei Säuglingen zuverlässig erkannt werden. In den ersten Monaten ist das Sehvermögen von Babys meist noch nicht vollständig entwickelt, was eine natürliche Entwicklungsphase ist. Während dieser Zeit beginnen Babys, Objekte zu fixieren und ihre Augen zu koordinieren. Plötzlich verschwommen sehen ist bei ihnen normal und legt sich, sobald die Augenmuskulatur gestärkt ist. Bleibt jedoch ein Auge auch nach dieser Phase in einer abweichenden Position, sollte das Augenarztzentrum aufgesucht werden.
Was tun gegen Schielen? Es ist wichtig zu wissen, dass sich Schielen nur vor dem 7. bis 8. Lebensjahr gut behandeln lässt. Danach sinkt die Chance, eine Normalisierung der Sehschärfe zu erreichen. Nach dem 10. Lebensjahr sind die Heilungsaussichten sehr gering. Früherkennung und Behandlung sind entscheidend, da sich die Sehschärfe bis zum Schulalter entwickelt und eine frühzeitige Therapie bessere Ergebnisse erzielt.
Welche Formen von Schielen gibt es?
Schielen (Strabismus) kann sich in unterschiedlichen Formen zeigen, abhängig von der Blickabweichung der Augen. Die häufigsten Typen sind:
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Monolaterales Schielen: Ein Auge ist dauerhaft betroffen.
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Alternierendes Schielen: Die Abweichung wechselt zwischen beiden Augen.
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Mikroschielen: Kaum sichtbare, minimale Abweichung.
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Manifestes Schielen: Deutliche Fehlstellung, oft dauerhaft erkennbar.
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Latentes, verstecktes Schielen: Wird oft nur beim Abdecken eines Auges sichtbar. Alle Formen können unbehandelt zu Sehstörungen führen, daher ist eine frühzeitige Diagnose wichtig.
Was sind die Ursachen für Schielen (Strabismus)?
Schielen kann durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen und ist teilweise genetisch bedingt. Wenn Strabismus in der Familie vorkommt, besteht ein erhöhtes Risiko, dass auch Kinder betroffen sind. Weitere Faktoren wie Frühgeburten, Infektionen der Mutter während der Schwangerschaft oder angeborene Augenfehlstellungen können ebenfalls zum Schielen führen. Häufig entwickelt sich Schielen auch erst später, wenn Kinder beginnen, Objekte zu fixieren und das Auge mit der besseren Sicht bevorzugen. Eine frühzeitige Diagnose und entsprechendes Training können helfen, Folgeprobleme wie Amblyopie zu vermeiden.
Was sind Frühwarnzeichen für Strabismus (Schielen)?
Frühwarnzeichen für Strabismus (Schielen) umfassen unter anderem tränende Augen, Lichtempfindlichkeit, das Zukneifen eines Auges, chronische Lidrandentzündungen, Verstimmung oder Reizbarkeit, ungeschickte Bewegungen und eine schiefe Kopfhaltung. Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen, da unbehandelt bis zu 4 % der Bevölkerung an einseitiger starker Sehschwäche leiden kann. Zögern Sie nicht, uns bei den kleinsten Anzeichen zu konsultieren. Um selbst zu testen, ob Ihr Baby schielt, halten Sie es so, dass es ins Licht schaut. Wenn Sie auf der Hornhaut Ihres Babys versetzte Spiegelbilder der Lichtquelle sehen, sollten Sie uns umgehend aufsuchen.
Welche Behandlungsmethoden gibt es für Strabismus (Schielen)?
Es gibt verschiedene Ansätze, um Schielen zu behandeln, abhängig von der Ursache und dem Schweregrad des Strabismus.
Im ersten Schritt wird die direkte Ursache des Schielens ermittelt. Ein häufiger Typ ist das Einwärtsschielen, das oft aufgrund einer nicht korrigierten Fehlsichtigkeit bei Kindern bis zum zweiten Lebensjahr auftritt; mehr als die Hälfte der betroffenen Kinder zeigt diese Form. Bei vielen lässt sich das Schielen durch die richtige Brille beseitigen oder deutlich verringern. Idealerweise beginnt die Behandlung im zweiten Lebensjahr mit einer Brille.
Folgende Behandlungsmethoden können angewendet werden, um Schielen effektiv zu behandeln:
1) Strabismus durch Brille korrigieren
Über 50 % der Kinder mit Schielen (auch als Strabismus bekannt) leiden an einer unkorrigierten Fehlsichtigkeit. Daher wird zunächst die Sehschärfe mithilfe von Augentropfen überprüft. Bei den meisten Kindern ist eine stark ausgeprägte Weitsichtigkeit die Ursache. Eine Brille ermöglicht entspanntes Sehen, wodurch sich der Schielwinkel verringern oder sogar ganz verschwinden kann. So lässt sich Schielen bei Kindern durch Brille korrigieren und die Sehentwicklung positiv beeinflussen.
2) Okkludieren - das Abdecken eines Auges
Um Amblyopie zu behandeln, wird das stärkere Auge durch Okkludieren (Abdecken) abgeschirmt, um die Muskeltätigkeit des schielenden Auges zu fördern. Diese Methode hilft, die Schwächung des sehschwachen Auges (Amblyopie) auszugleichen. Sollte Ihr Kind die Pflastertherapie ablehnen, können auch Augensalben oder Augentropfen eingesetzt werden. Eine konsequente Anwendung bis ins Wachstumsalter kann die Sehschärfe normalisieren und die Zusammenarbeit beider Augen unterstützen.
Regelmässige Kontrollen der Sehschärfe sind nach der Therapie unerlässlich, um die Stabilität zu überprüfen. Falls keine deutliche Verbesserung eintritt oder das Schielen (Strabismus) weiterhin einseitig bleibt, kann eine Verlängerung der Behandlung erforderlich sein. Die Verwendung von Augenpflastern oder das abwechselnde Abkleben der Brillengläser bietet zusätzliche Unterstützung. Bei stabiler Sehschärfe kann die Therapie pausiert, jedoch jederzeit wiederaufgenommen werden, falls die Entwicklung stagniert.
3) Schieloperation bei Strabismus
Bei 50 % der Kinder mit Strabismus kann die Fehlstellung nur durch eine Schieloperation korrigiert werden. Dieser Eingriff erfolgt am äusseren Augenmuskel und sollte erst dann durchgeführt werden, wenn Ihr Kind regelmässig die Brille trägt und mit beiden Augen gleich gut sieht. Es ist wichtig zu beachten, dass die Operation lediglich den Schielwinkel reduziert, die Sehschwäche jedoch bestehen bleibt, weshalb das Tragen einer Brille weiterhin empfohlen wird. Schieloperation gelten als risikoarm und haben hohe Erfolgsaussichten. Nach einer leichten Beruhigung erfolgt die Operation unter Vollnarkose. Nach dem Eingriff kann das operierte Auge vorübergehend etwas empfindlicher reagieren.
Welche Folgen hat unbehandeltes Schielen (Strabismus) auf die Entwicklung?
Unbehandeltes Schielen (Strabismus) kann zu schwerwiegenden Folgen wie Amblyopie führen. Wenn die Augen nicht parallel ausgerichtet sind, entstehen zwei stark unterschiedliche Bilder, die das Gehirn nicht richtig verarbeiten kann. Dies führt dazu, dass das schielende Auge unterdrückt wird, was im Laufe der Zeit zur Sehschwäche führt. Etwa 90 % der schielenden Kinder entwickeln eine einseitige Amblyopie, die lebenslang bestehen bleibt. Ohne frühzeitige Behandlung sind das räumliche Sehen und die Wahl geeigneter Berufe eingeschränkt. Eine rechtzeitige Therapie kann jedoch helfen, die Sehfähigkeit zu verbessern und Beeinträchtigungen zu minimieren.
Was ist Amblyopie und wie wird sie behandelt?
Amblyopie, auch als „Schwachsichtigkeit“ bekannt, entsteht häufig als Folge von Schielen (Strabismus). Zur Behandlung von Amblyopie wird die Okklusionsbehandlung angewendet, bei der abwechselnd Klebepflaster auf das schielende und das nicht schielende Auge Ihres Kindes geklebt werden. Diese Therapie fördert die Entwicklung des schwächeren Auges und hilft, die Sehschärfe zu verbessern. Bei Unverträglichkeit der Pflaster können auch Augensalben oder -tropfen eingesetzt werden. Es ist wichtig, die Anweisungen unserer Spezialisten genau zu befolgen und eine Nachbehandlung bis ins Wachstumsalter in Betracht zu ziehen.
Übernimmt die Krankenkasse oder IV die Behandlungskosten bei Schielen?
Die Krankenkasse übernimmt die Behandlungskosten bei wechselseitigem Schielen (Strabismus), da in diesem Fall die Sehschärfe auf beiden Augen gut ist. Bei einseitigem Schielen tritt die IV (Invalidenversicherung) ein, sofern die korrigierte Sehschärfe zu Beginn der Behandlung maximal 0,2 beträgt. Die IV deckt alle Behandlungskosten sowie die Kosten für Brillen bis zum Alter von 12 Jahren. Ausserdem kann die kostenfreie Behandlung bis zum 20. Lebensjahr verlängert werden, sofern Aussichten auf eine weitere Verbesserung der Sehschärfe bestehen.
Vertrauen Sie dem Augenarztzentrum Zürich für eine wirksame Strabismus Behandlung
Nach der Diagnose von Schielen (Strabismus) hängt der Behandlungserfolg stark von der Zusammenarbeit zwischen Ihrem Kind und Ihnen als Eltern ab. Unsere Spezialisten sorgen dafür, dass Ihr Kind die individuell angepasste Brille konsequent und ohne Unterbrechungen trägt. Zudem ist es wichtig, dass Haut- und Brillenpflaster wie verordnet verwendet werden. Achten Sie darauf, alle Kontrolltermine wahrzunehmen, und erwarten Sie keine sofortigen Wunder. Freuen Sie sich stattdessen über kleine Fortschritte, die mit der Zeit zu grossen Erfolgen führen können. Geduld und Bereitschaft zur Zusammenarbeit sind entscheidend.
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin im Augenzentrum Zürich, um eine umfassende Beratung und die beste Betreuung für Ihr Kind zu erhalten. Wir bieten Ihnen nicht nur medizinische Unterstützung, sondern auch psychologische Begleitung und umfassende Beratung.
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Limmatquai 94 CH-8001 Zürich
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