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Vorderkammerlinse (Artisan und Artiflex)

Irisgestützte Vorderkammerlinsen wie Artisan-Linsen oder Artiflex-Linsen bieten eine innovative Lösung für Menschen mit Sehfehlern, die über die herkömmlichen Möglichkeiten der Hornhautchirurgie hinausgehen, oder für diejenigen, bei denen eine Laseroperation nicht möglich ist. Diese intraokularen Eingriffe ermöglichen eine präzise Korrektur von Sehfehlern wie Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung, ohne dabei Gewebe am Auge zu entfernen. Des Weiteren werden diese phaken Linsen auch im Rahmen der Katarakt-OP (Grauer Star) erfolgreich eingesetzt.

 

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die irisgestützte phake Vorderkammerlinse und ihre Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden. Wir beleuchten die Struktur und die Unterschiede zwischen Artisan- und Artiflex-Linsen und erklären, wer ein geeigneter Kandidat für diese Linsen ist. Darüber hinaus erfahren Sie, wie die Behandlung funktioniert und welche Kosten damit verbunden sind.

Was ist die irisgestützte phake Vorderkammerlinse?

Die irisgestützte phake Vorderkammerlinse ist eine innovative Option zur Korrektur von Sehfehlern, die über die Möglichkeiten der herkömmlichen Hornhautchirurgie hinausgeht. Wenn die Hornhaut zu dünn ist oder die Dioptrienwerte bestimmte Grenzwerte überschreiten, kann dieser intraokulare Eingriff eine effektive Lösung bieten.

Dabei wird eine Artisan-Linse oder Artiflex-Linse vor die Regenbogenhaut in die Vorderkammer des Auges eingesetzt. Diese phaken Linsen können entweder direkt an der Iris befestigt oder mit ihren Haptiken am Rand der Vorderkammer platziert werden. Durch diese Positionierung ermöglichen sie eine präzise Korrektur von Sehfehlern wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung.

Multifokallinsen - Vorderkammerlinsen Artisan-Linsen

Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden bleibt die phake Vorderkammerlinse unauffällig im Auge und bietet eine langfristige Verbesserung der Sehfähigkeit.

 

Vor der Implantation einer irisgestützten phaken Vorderkammerlinse ist eine gründliche Voruntersuchung durch einen erfahrenen Augenarzt von entscheidender Bedeutung. Diese Untersuchung stellt sicher, dass der Eingriff für den Patienten geeignet ist und potenzielle Risiken oder Komplikationen rechtzeitig erkannt werden können.

Was ist die irisgestützte phake Vorderkammerlinse?
Junge glückliche Frau hält eine Brille in der Hand

Warum sollte man Artisan- oder Artiflex-Linsen in Betracht ziehen?

Das In-Betracht-Ziehen von Artisan- oder Artiflex-Linsen bietet zahlreiche Vorteile für Patienten mit Sehfehlern, die nicht für herkömmliche Laserkorrekturen geeignet sind. Diese phaken Vorderkammerlinsen ermöglichen eine präzise und effektive Korrektur von Fehlsichtigkeiten im Bereich von +8.00 bis zu -25.00 Dioptrien, ohne dabei Gewebe am Auge zu entfernen. Hinzu kommt, dass die Linse jederzeit ausgetauscht oder entfernt werden kann, selbst nach Jahren. Ein weiterer Vorteil ist, dass die eingesetzte Linse von aussen nicht sichtbar ist, was das ästhetische Erscheinungsbild nicht beeinträchtigt. Bei einer erfolgreichen Operation kann die Linse dauerhaft im Auge verbleiben und so eine langfristige Verbesserung der Sehfähigkeit gewährleistet ist.

Warum sollte man Artisan- oder Artiflex-Linsen in Betracht ziehen?

Unterschiede zwischen Artisan- und Artiflex-Linsen

Die phaken Vorderkammerlinsen Artisan und Artiflex werden an der Vorderseite der Iris fixiert. Grundsätzlich unterscheiden sich die Linsen insbesondere in ihrer materiellen Beschaffenheit voneinander. Artisan ist eine starre Linse, Artiflex besteht aus weichem Material. In der Praxis bedeutet dies, dass Artisan als starre Linse einen fünf Millimeter grossen Zugang zum Auge benötigt, während Artiflex zusammengerollt in die Linse eingeführt werden kann und sich anschliessend entfaltet. Hier wird lediglich ein Zugang mit einer Breite von drei Millimetern benötigt.

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Die Artisan-Linse besteht aus PMMA (Polymethylmethacrylat). Das Material ist hochgradig biokompatibel, hat also keinerlei negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Somit eignet es sich in besonderem Masse für den Eingriff in das menschliche Auge. Seine Verwendung in der Augenchirurgie ist bereits seit mehr als 50 Jahren erprobt, Eigenschaften und Beschaffenheit sind stabil und hinreichend erforscht.

Eine Artisan-Linse wurde erstmals im Jahr 1986 für die Korrektur einer Kurzsichtigkeit eingesetzt. Im Jahr 1992 folgte die Behandlung einer Weitsichtigkeit und 1999 konnte eine Hornhautverkrümmung mit Artisan erfolgreich beseitigt werden. 

Die Artiflex-Linse ist seit 2005 auf dem Markt. Durch die flexible Silikonstruktur erlaubt sie eine Implantation mit sehr kleinen Schnitten. So lässt sich verhindern, dass die Operation eine Weitsichtigkeit (Astigmatismus) nach sich zieht. Zudem heilt die Wunde schneller aus. Silikon ist darüber hinaus ebenfalls biokompatibel und wird im Allgemeinen vom Körper sehr gut angenommen.

Unterschiede zwischen Artisan- und Artiflex-Linsen

Eignung für Artisan und Artiflex

Sowohl Artisan-Linsen als auch Artiflex-Linsen lassen sich für zahlreiche Anwendungsfälle nutzen. Die Artisanlinsen bieten für beide Varianten der phaken Vorderkammerlinse verschiedene Dioptrienbereiche an, die im Rahmen der refraktiven Chirurgie eingesetzt werden können. 

Torische Artiflex

Die torische Artiflex-Linse korrigiert eine Hornhautverkrümmung von -1.00 bis -5.00 Dioptrien sowie eine Kurzsichtigkeit von Minus eins bis -13.50 Dioptrien. Die Artiflex-Linse ist zudem auch geeignet, um eine Myopie ohne Ausgleich des Zylinders bei Dioptrienwerten von Minus 2 bis Minus 14,5 zu beheben.

Nahaufnahme der Augeniris

Torische Artisan

Hornhautverkrümmungen von Minus 1 bis Minus 7,5 Dioptrien sowie Kurz- beziehungsweise Weitsichtigkeit von Minus 23 bis Plus 14 Dioptrien lassen sich mit der torischen Artisan beheben. Zur Korrektur von Kurzsichtigkeit, Die Artisan-Linse ist in der Lage, Werte von -1.00 bis -23.50 auszugleichen. Liegt eine Weitsichtigkeit ohne Hornhautverkrümmung vor, kommt die Artisan-Linse (Hyperopie) zum Einsatz: Sie kann Werte von +1.00 bis +12.00 korrigieren.

Eignung für Artisan und Artiflex

Wer ist ein geeigneter Kandidat für Artisan- und Artiflex-Linsen?

Geeignete Kandidaten für Artisan- und Artiflex-Linsen sind in der Regel Patienten mit bestimmten Sehfehlern, die nicht für eine herkömmliche Laserbehandlung geeignet sind. Dies umfasst Menschen mit hohen Dioptrienwerten, Hornhautverkrümmungen oder anderen Komplikationen, die eine traditionelle Laserkorrektur erschweren. Eine individuelle Bewertung durch einen erfahrenen Augenarzt ist jedoch unerlässlich, um die Eignung für diese Linsen zu bestimmen und die bestmögliche Behandlungsoption zu finden.

Die Behandlung mit den phaken Vorderkammerlinsen Artisan und Artiflex kann bei Menschen im Alter von 18 bis 45 Jahren vorgenommen haben, die über eine stabile Sehfähigkeit verfügen und deren allgemeiner Gesundheitszustand als gut beschrieben werden kann. In der Schwangerschaft und während der Stillzeit ist eine Operation jedoch ausgeschlossen, da die Hormonumstellung oftmals Einfluss auf die Sehfähigkeit hat. Auch das Alter spielt eine wesentliche Rolle: Bei jüngeren Patienten ist es wahrscheinlich, dass sich ihre Sehfähigkeit noch verändert. In diesem Fall kann eine weitere Operation notwendig werden. Bei älteren Personen besteht die Möglichkeit, dass sie am Grauen Star (Katarakt) erkranken. Auch dann ist eine Folgeoperation notwendig.

Setzt der Graue Star ein, entfernt man die körpereigene Linse und setzt eine Intraokularlinse (IOL) in den Kapselsack des Auges ein. Verschiedene Hersteller haben für diesen Einsatzzweck zahlreiche Linsen im Portfolio, darunter ein Premium-IOL Monofokal.

Ein Mann mit Augenschmerzen reibt sich seine Augen und hält seine Brille in der Hand
Wer ist ein geeigneter Kandidat für Artisan- und Artiflex-Linsen?

Warum sind Artisan- und Artiflex-Linsen eine nachhaltige Option für die Behandlung von Sehfehlern?

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Sowohl Artisan als auch Artiflex sind bioverträglich und können dauerhaft im Auge verbleiben - ein Austausch ist nicht notwendig. Das Auge nimmt die Linsen erfahrungsgemäss gut an, körperliche Reaktionen oder Abstossungserscheinungen sind im Prinzip ausgeschlossen. Die Linse kann nicht verrutschen oder herausfallen, da sie fest an der Iris fixiert wird. Fehlsichtigkeiten können mithilfe der phaken Vorderkammerlinsen schnell korrigiert werden: Rund 70 Prozent der Patienten berichten, dass sie bereits am Tag nach der Operation wieder gut sehen können. Ihre volle Sehkraft erlangen sie in der Regel nach sechs bis zehn Wochen. Diese Zeitspanne benötigt das Gehirn, um sich auf das "neue Sehen" einzustellen. Ein weiterer Vorteil der Linsen: Wenn sich die Sehkraft nach der Operation verändert oder ein Grauer Star auftritt, lassen sie sich ohne Komplikationen entfernen.

Warum sind Artisan- und Artiflex-Linsen eine nachhaltige Option für die Behandlung von Sehfehlern?

Welche Risiken und Bedingungen beeinflussen Artisan- und Artiflex-Linsen?

Die Naht kann in den ersten Tagen nach der Operation zu einem leichten Kratzen im Auge führen. Komplikationen an sich sind jedoch im Prinzip nicht zu erwarten, sofern die Voruntersuchungen penibel durchgeführt wurden. Patienten, die an Weitsichtigkeit leiden, neigen etwa zu einer kegelförmig gewölbten Iris. Wird dies im Vorfeld der Operation festgestellt, kann die Behandlung mit Artisan und Artiflex nicht erfolgen, da Verwachsungen an der Hornhaut eine unliebsame Folge sein kann. Infektionen am Auge beugen Antibiotika vor, bei Ablagerungen am Auge kommen Kortikosteroiden zum Einsatz.

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Welche Risiken und Bedingungen beeinflussen Artisan- und Artiflex-Linsen?

Wie funktioniert die Behandlung mit phaken Vorderkammerlinsen?

der Raum, der für Augenoperationen genutzt wird

Zur Vorbereitung der Behandlung wird das Auge betäubt, die Lider werden abgeklebt und es wird eine Lidklemme eingesetzt. Anschliessend nimmt man drei Schnitte zwischen Horn- und Lederhaut im Auge vor: einen unterhalb der Iris mit einer Länge von fünf Millimetern sowie zwei weitere jeweils rechts und links der Iris mit einer Länge von jeweils zwei Millimeter. Die Artiflex-Linse benötigt dagegen lediglich einen Schnitt mit einer Breite von 3.2 Millimetern. Die Artisan-Linse wird durch den grösseren Zugang in die Vorderkammer des Auges geschleust, die seitlichen Zugänge sind für den Einsatz der Instrumente gedacht, um die Linse optimal am Auge zu fixieren.

Bei Artisan und Artiflex handelt es sich um sogenannte IOL-Linsen, irisfixierte Intraokularlinsen. Die Behandlungsmethode ist seit Einführung der Linsen am Markt erprobt: Die Linse wird mithilfe chirurgischer Instrumente an der Iris befestigt. Über einen mit einer minimalen Spalte versehenen Fixierungsring an den Linsen, lässt sich ein kleiner Teil der mittleren Peripherie der Regenbogenhaut aufnehmen und umklammern. Für die Erweiterung der Pupille spielt dieser Bereich der Iris keine Rolle, daher wirkt sich die Befestigung nicht auf die Fähigkeit der Pupille auf, sich bei Dunkelheit zu erweitern und bei Helligkeit zu verkleinern. Um zusätzlich das Kammerwasser im Auge besser zirkulieren zu lassen, wird ein Loch mit einer Grösse von rund drei Millimeter in den oberen Bereich der Iris geschnitten. So wird sichergestellt, dass die Nährstoffversorgung des vorderen Abschnitts des Auges und vor allem der Rückseite der Hornhaut, gesichert ist.

Da die Zugangsöffnung für die Artisan-Linse eine Grösse von 5 Millimetern hat, muss der Schnitt vernäht werden. Der dünne Faden muss nicht gezogen werden, er löst sich auf. Die kleineren seitlichen Zugänge wachsen aufgrund ihrer geringen Grösse von alleine zu.

Wie funktioniert die Behandlung mit phaken Vorderkammerlinsen?

Was kostet die Behandlung der Vorderkammerlinsen?

Eine Operation an der Augenlinse benötigt, anders als eine Laser-Behandlung am Auge, zusätzliches Material. Das erhöht die Kosten für die Behandlung. Im Durchschnitt sollten Sie mit Ausgaben von rund CHF 2500 pro Auge rechnen. Gerne beraten wir Sie bei der Suche der für Sie besten Intraokularlinsen vor Ort in unsere Augenklinik in Zürich.

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Was kostet die Behandlung der Vorderkammerlinsen?

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Wenn Ihre Augen einen hohen Dioptriewert haben und Sie Ihre Fehlsichtigkeit verbessern möchten, sich jedoch keiner Augenlaserbehandlung unterziehen möchten, könnte die irisgestützte Vorderkammerlinse eine Lösung sein. Ob Sie dafür geeignet sind und welche Möglichkeiten für Sie die richtige Wahl sind, beraten wir Sie gerne jederzeit in unserer Praxis.

Vertrauen Sie auf das Augenarztzentrum Zürich für erstklassige Augenbehandlungen und eine individuelle Betreuung. Unsere erfahrenen Augenärzte stehen Ihnen zur Seite, um Ihre Sehprobleme effektiv zu lösen und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Mit modernsten Technologien und einem umfassenden Fachwissen bieten wir Ihnen massgeschneiderte Lösungen für Ihre Augengesundheit. Kontaktieren Sie uns noch heute, um einen Termin für eine gründliche Voruntersuchung zu vereinbaren und den ersten Schritt zu einer klaren Sicht zu machen. Ihre Augengesundheit liegt uns am Herzen, und wir sind hier, um Ihnen zu helfen.

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