Diabetische Retinopathie
Die diabetische Retinopathie ist eine Augenerkrankung, bei der die Netzhaut betroffen ist. Sie entsteht aufgrund langfristig erhöhter Blutzuckerspiegel, unter denen ein Diabetiker (Zuckerkranke) leidet. Die Durchblutungsstörung im Körper ist beeinträchtigt und kann zu Blutungen und Schwellungen von Blutgefässen führen, was auch die feinen Gefässe der Netzhaut schädigen kann. Wenn die diabetische Retinopathie unbehandelt bleibt, kann sie sogar zum Grauen Star führen.
Die weltweite Prävalenz der diabetischen Retinopathie bei Diabetikern wurde im Januar 2023 auf 27,0 % geschätzt, was zu 0,4 Millionen Fällen von Blindheit führte.
Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie Laserbehandlungen, Injektionen, Operationen und medikamentöse Therapien stehen zur Heilung der diabetischen Retinopathie zur Verfügung. Dennoch sind vorbeugende Massnahmen wie ein kontrollierter Blutzuckerspiegel, eine gesunde Lebensweise und regelmässige Augenuntersuchungen entscheidend, um diabetische Retinopathie zu verhindern.
Im AUGENARZTZENTRUM Zürich stehen Ihnen erfahrene Augenärzte wie Dr. med. Lea Kochendörfer zur Verfügung, die sich als spezialisierte Fachkräfte um Sie kümmern. Ihre Fachkompetenz und Hingabe gewährleisten die Entwicklung individueller Behandlungspläne und die bestmögliche Versorgung für Patienten mit diabetischer Retinopathie.
Was ist eine diabetische Retinopathie?
Die diabetische Retinopathie ist eine ernste Komplikation des Diabetes mellitus, bei der die Blutgefässe der Netzhaut mikroangiopathische Veränderungen durchlaufen. Diabetiker leiden an einer Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse, die entweder zu wenig Insulin produziert (Typ-1-Diabetes) oder bei der Körper das produzierte Insulin nicht verarbeiten kann (Typ-2-Diabetes). Diese Stoffwechselstörungen schädigen die Kapillaren im gesamten Körper und können zu vielfältigen Schäden an Organen wie Nieren, Nerven, Arterien und dem Herzen führen.
Was sind die Entwicklungsstadien und Folgen der diabetischen Retinopathie?
Genauer besteht die diabetische Retinopathie in veränderten Gefässen der Retina. Das ist der ophthalmologische Begriff für die Netzhaut. Es gibt Gefässverschlüsse, Aussackungen von Gefässen (Mikroaneurysmen) oder durchlässige Gefässe. Was bei letzteren austritt, kann, wenn flüssig, zu Ödemen, wenn fest, zu Exsudaten führen. Da sich diese Veränderungen der Retinablutbahnen nicht von heute auf morgen, sondern über eine lange Dauer vollziehen, bleiben sie den meisten Diabetikern lange verborgen. Sie fallen dem Patienten meist erst dann wörtlich ins Auge, wenn das Zentrum der Netzhaut betroffen ist. Das ist der Ort des schärfsten Sehens (Makula).
In der weiteren Entwicklung der diabetischen Retinopathie kommt es zur Bildung zusätzlicher kranker Gefässe, die von der Netzhaut und dem Sehnervenkopf (Papille) in den Glaskörper auswuchern. In dieser Phase ist das Sehvermögen häufig schon stark beeinträchtigt. Denn aus den Wucherungen tritt Blut in den Glaskörper ein, das die Sehachse verschiebt. Diese Blutungen können auch dazu führen, dass die Retina von der Aderhaut, auf der sie aufliegt und die sie ernährt, weggezogen wird. Dieses Stadium der Krankheit nennt man proliferative diabetische Vitreo-Retinopathie, die unbehandelt zur Erblindung führt.
Welche drei Formen der diabetischen Retinopathie gibt es?
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Wenn nur Retinagefässe betroffen, d.h. (noch) keine Proliferation stattgefunden hat, spricht man von einer Hintergrundretinopathie. Je nach Stärke der Gefässveränderung und der Anzahl betroffener Gefässe unterscheidet man zudem zwischen einer milden, mässigen und schweren Form.
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Noch schwerer ist die Retinopathie, wenn Wucherungen und Blutungen den Glaskörper betreffen. Diese Form heisst, wie bereits erwähnt, proliferative Retinopathie.
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Zudem spricht man noch – unabhängig davon, ob Proliferation vorliegt oder nicht – von diabetischer Makulopathie, wenn Zellen an der Stelle des schärfsten Sehens zerstört sind.
Proliferative diabetische Vitreoretinopathie: Symptome, Risiken und Prävention
In fortgeschrittenen Stadien entwickelt sich die diabetische Retinopathie zu proliferativer diabetischer Vitreoretinopathie, was unbehandelt zur Erblindung führen kann. Die Symptome sind häufig mit einer starken Beeinträchtigung des Sehvermögens verbunden. Um dauerhafte Schäden zu verhindern, ist es entscheidend, dass Diabetiker frühzeitig einen Augenarzt aufsuchen. Diagnostische Verfahren ermöglichen eine problemlose Überprüfung auf diabetisch bedingte Augenerkrankungen.
Was sind die Ursachen der diabetische Retinopathie?
Die diabetische Retinopathie ist eine ernsthafte Komplikation und Folgekrankheit des Diabetes mellitus, die durch mikroangiopathische Veränderungen der Blutgefässe in der Netzhaut entsteht. Diese Störungen verursachen Veränderungen in den Kapillaren des gesamten Körpers, einschliesslich der Netzhaut des Auges, und erhöhen das Risiko für Augenkrankheiten durch Bluthochdruck.
Die diabetische Retinopathie manifestiert sich oft durch Schwankungen der Sehschärfe und vorübergehende Sehfehler. Spezifisch zeigen sich in der Netzhaut veränderte Gefässe, darunter Gefässverschlüsse, Mikroaneurysmen und undichte Gefässe. Diese Veränderungen entwickeln sich über einen längeren Zeitraum und bleiben häufig unbemerkt. Fortgeschrittene Stadien können zu einer proliferativen diabetischen Vitreoretinopathie führen, die unbehandelt zur Erblindung führen kann. Die Früherkennung ist entscheidend, und Diabetiker sollten regelmässig einen Augenarzt aufsuchen, um mögliche Augenerkrankungen zu überprüfen.
Welche Symptome weist die diabetische Retinopathie auf?
Die diabetische Retinopathie kann unterschiedliche Symptome aufweisen, die die Sehfähigkeit beeinträchtigen. In den frühen Stadien verläuft die Erkrankung oft symptomlos. Mit der Zeit können jedoch folgende Anzeichen auftreten:
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Schwankungen der Sehschärfe: Diese können durch ein Makulaödem verursacht werden, eine häufige Komplikation der diabetischen Retinopathie. Diabetiker können vorübergehende Fehlsichtigkeiten oder Schwankungen in der Sehschärfe erleben.
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Sehprobleme bei Nacht: Eine eingeschränkte Sicht in der Nacht oder bei Dämmerung kann auftreten. Diese können ein frühes Anzeichen für ein Makulaödem oder eine beginnende Netzhautablösung sein.
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Licht- und Blendempfindlichkeit: Diabetiker mit Retinopathie neigen dazu, empfindlicher auf Lichtreize zu reagieren.
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Verzerrtes Sehen: Das Sehen kann verzerrt oder verschwommen erscheinen, ein Zeichen für möglicherweise fortschreitende Augenkrankheiten wie Makulaödem.
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Doppelbilder oder Mehrfachbilder: Die Wahrnehmung von Doppelkonturen oder Mehrfachbildern kann auftreten.
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Schwierigkeiten beim Lesen: Beim Lesen von Buchstaben und Zahlen können Schlieren oder Unschärfen entstehen.
Diese Symptome sind Anzeichen für Veränderungen in den Blutgefässen der Netzhaut. Aufgrund des schleichenden Verlaufs ist eine regelmässige augenärztliche Untersuchung für Diabetiker unerlässlich, um frühzeitig potenzielle Augenprobleme wie die proliferative diabetische Retinopathie zu identifizieren und zu behandeln.
Wie wird diabetische Retinopathie diagnostiziert?
Die Diagnose der diabetischen Retinopathie erfolgt durch umfassende augenärztliche Untersuchungen, die darauf abzielen, Veränderungen in den Blutgefässen der Netzhaut frühzeitig zu erkennen. Zu den gängigen diagnostischen Verfahren gehören:
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Augenhintergrunduntersuchung: Der Augenarzt inspiziert die Netzhaut mithilfe von erweiterten Pupillen, um Anzeichen von Gefässveränderungen, Blutungen oder Schwellungen zu identifizieren.
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Fluoreszeinangiographie: Durch Injektion eines Kontrastmittels kann der Verlauf der Blutgefässe in der Netzhaut sichtbar gemacht werden, was eine genaue Beurteilung ermöglicht.
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OCT-Untersuchung: Die Optische Kohärenztomographie ermöglicht detaillierte Querschnittsbilder der Netzhautschichten, um eventuelle Schwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen zu erfassen.
Da diabetische Retinopathie in den Frühstadien oft symptomlos verläuft, ist eine regelmässige Untersuchung für Diabetiker essenziell. Die Früherkennung ermöglicht eine rechtzeitige Intervention, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder zu stoppen und langfristige Sehschäden zu minimieren.
Wie behandelt man diabetische Retinopathie?
Die diabetische Retinopathie erfordert differenzierte Therapieansätze, die sich je nach Entwicklungsstadium der Krankheit unterscheiden. Zwei Hauptformen der Behandlung stehen im Fokus, abhängig von der Schwere der Netzhautveränderungen.
Frühphasen: Laserkoagulation zur Eindämmung
In den frühen Stadien der Erkrankung wird eine schmerzfreie Laserkoagulation eingesetzt, um die kapillaren Veränderungen in der Netzhaut zu kontrollieren und einzudämmen. Eine gesunde Lebensweise, einschliesslich einer ausgewogenen Ernährung und regelmässiger Bewegung, kann ebenfalls dazu beitragen, die Risikofaktoren zu minimieren.
Fortgeschrittene Stadien: Vitrektomie als chirurgischer Eingriff
Bei fortgeschritteneren Stadien und schwereren Netzhauterkrankungen sind chirurgische Massnahmen erforderlich. Die Vitrektomie, auch als Netzhaut-Glaskörper-Chirurgie bekannt, wird professionell angewendet, um einen möglichen Verlust des Sehvermögens zu verhindern.
Es ist wichtig, dass Patienten nach einer Vitrektomie regelmässig zur Nachsorge gehen und die Anweisungen ihres Augenarztes genau befolgen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und Komplikationen zu vermeiden.
Früherkennung und regelmässige Untersuchungen
Integriertes Netzwerk für optimale Betreuung
Die bestmögliche Betreuung von Patienten mit diabetischer Retinopathie erfordert eine koordinierte Zusammenarbeit verschiedener Fachärzte. Ein integriertes Netzwerk, bestehend aus Augenarzt, Hausarzt, Internist und Diabetologe, ermöglicht eine ganzheitliche Betreuung. Therapeutische Empfehlungen zu Medikation, Ernährung, Gewicht, Blutdruck, physischer Aktivität und Kontrollhäufigkeit sollten koordiniert und gewissenhaft befolgt werden.
Treffen Sie Ihren Augenarzt Dr. med. Lea Kochendörfer
Fachärztin FMH für Ophthalmologie, FEBO
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